Negativbeispiel – How NOT to do it… Diva Challenge #181

Hallo liebe Tangler!

Es ist schon verrückt – da habe ich nun ein Buch zum Thema Zentangle geschrieben und dazu, wie entspannend und wohltuend Zentangle ist – und komme seitdem selbst fast nie dazu, zu tangeln. Es kommt mir vor, als ob ich meine gesamte Zeit nur noch am Computer verbringe: E-Mails beantworten, Bestellungen verwalten, Kurse planen, Rechnungen schreiben… Die Arbeit nimmt kein Ende!

Um so wichtiger war es mir diese Woche, endlich mal wieder beim Diva Challenge mitzumachen – schön entspannen und tangeln. Das Thema diese Woche war „Wasser“, und so dachte ich, ich versuche mal was mit Farben. Ich hatte mir einen Haufen Tanglemuster ausgesucht, die alle dem Namen oder Aussehen nach mit Wasser zu tun haben und ich habe meine vorgefädelte Zendala-Kachel, die mich an Wellen erinnert hat, mit Aquash-Farben eingefärbt.

Das war der Punkt, an dem es schief ging: Leider hatte ich mehrere Schichten Farbe aufgetragen und musste schnell feststellen, dass die Pigma Stifte damit nicht klar kommen. Die Farbe wollte einfach nicht auf der Kachel bleiben. Ich musste jeden Strich dreimal ziehen und dazwischen die Spitze an einem Blatt abstreifen. Das habe ich dann zeimlich schnell aufgegeben und es mal mit einem anderen Stift probiert – ein billiger blauer Stift, den ich geschenkt bekommen habe. Dieser hat zwar meistens Farbe auf der Kachel hinterlassen, aber er hat sich so hart und unhandlich angefühlt (schon das Plastik war so billig), dass das Zeichnen damit extrem unbefriedigend war.

Ich habe mich gestern abend zum dritten Mal an diese Kachel gesetzt und versucht, sie fertigzustellen. Aber es hat einfach überhaupt keinen Spaß gemacht. Der Stift war so schlecht, dass ich auch hier mehrmals über die Linien gehen musste und so hart, dass gerade Linien fast unmöglich waren. Und irgendwie hat mir jegliche Spontaneität gefehlt. Es hat einfach überhaupt keinen Spaß gemacht und mich mehr frustriert als entspannt. Ich war total verkrampft. Und so habe ich dann irgendwann beschlossen, einfach aufzuhören und diese Kachel unvollendet zu lassen. Wenn ihr genau hinschaut, seht ihr die wackeligen und mehrmals gezogenen Striche. Und es wirkt auch irgendwie steif. Alles blöd.

Was lernen wir jetzt daraus?

  1. Tja, was predige ich meinen Kursteilnehmern schon ewig? Benutzt immer das beste Material, das ihr bekommen könnt! Seid es euch wert, einen teuren Stift zu verwenden! Eure Arbeit wird viel besser werden und es fühlt sich auch einfach ganz anders an – richtig eben.
  2. Zentangle sollte nicht geplant werden. Alles, was geplant ist, ist kein Zentangle mehr, sondern ZIA. Eine Zentangle-Kachel entsteht spontan und ungeplant und wächst nach und nach automatisch zu einem kleinen Kunstwerk. Ganz von selbst und mit spielerischer Leichtigkeit. Wer von Anfang an versucht, Kunst zu machen, beraubt sich selbst dieser Erfahrung – und nimmt den „Zen-Faktor“ aus dem Zentangle.

Ich für meinen Teil werde jetzt erst mal was ungeplantes machen. Einfach einen Strich nach dem anderen. Ich bin gespannt, was daraus wird!

unvollendete Zentangle-Kachel
Ich geb’s auf! Verwendete Muster: C-Scape, Angelfish, Floatfest, Riverstones (nur halb)

Dear Tanglers!

It’s strange… here I’ve written a book on Zentangle and on how relaxing it is – and since then I’ve hardly found the time to tangle at all! It seems I’m spending all my time at the computer: answering emails, checking up on orders, planning classes, writing invoices… There’s no end to the work!

That’s why this week I really needed to take part in the Weekly Diva Challenge – nice and relaxing tangling. The theme this week was „water“, so I thought I’d try something with colors for a change. I picked a bunch of patterns that were in some way connected to water and used a pre-strung Zendala tile that reminded me of waves – and I colored it with Aquash colors.

That was when things started to go wrong: I had put a few layers of paint on the tile and soon realized that the Pigma pen just couldn’t handle them. The ink just wouldn’t stay on the tile. I had to draw each line 3 times and clean my pen on a sheet of paper inbetween. So I gave up pretty quickly and thought I’d try a different pen I had – a cheap blue pen that someone gave to me a while back. And yes, it did put ink on the paper, but it was really hard and felt cheap (even the plastic it was made of) and I didn’t have much fun at all.

 

Last night I tried for the third time to finish my tile and, again, it was so unsatisfying that I decided to give up after a while. The pen was awful, I wasn’t able to draw a single straight line. And somehow all spontaneity was missing. I wasn’t having any fun, I felt tense and frustrated and not a bit relaxed. So giving up on this tile seems to have been the right decision. If you look closely, you can see the wiggly lines. And it just doesn’t look nice at all.

So, what’s the lesson in this?

  1. Excactly what I’ve been telling my students all along: Always use the best material you can get your hands on. Prove to yourself that you are worth every penny! Your work will be so much better and it will just feel right.
  2. Don’t plan your Zentangle tiles. If it’s planned it’s not Zentangle but ZIA. A Zentangle tile is a spontaneous work of art that grows slowly, easily, playfully. If you sit down and try to create „art“, you’re taking away the best part of Zentangle: the Zen.

So what I’m going to do is this: I will tangle without a plan, without a goal. One stroke at a time. And I can’t wait to see, what will come of it!