Zentangle Grundsätze

Was ist das Besondere an Zentangle? Was macht diese Kunstform aus? Die Antworten dazu findest du in den von Rick und Maria formulierten Zentangle-Grundsätzen. Vielen von ihnen können auch auf das Leben übertragen werden.

 

Alles ist möglich – einen Schritt nach dem anderen

Wenn man sich eine fertige Zentangle-Kachel anschaut, sieht sie auf den ersten Blick unglaublich komplex und verworren aus. Aber wenn du lernst, wie es gemacht wird, stellst du fest, dass es eigentlich ganz einfach ist. Das ist so, wie wenn man erfährt, wie ein Zauberer einen seiner Tricks vollführt. Man ist vorher sicher, dass man selbst nie so etwas tolles machen könnte, aber schon nach wenigen Minuten sieht man, dass man selbst gezaubert hat. Diesen Grundsatz kann man auch auf das Leben anwenden: Auch wenn es noch so schwer und kompliziert aussieht: Man kann alles schaffen – einen Schritt nach dem anderen!

 

Mit Bedacht arbeiten

Zentangle ist nicht das gleiche wie beim Telefonieren nebenbei auf einen Block zu kritzeln (auch wenn dabei tolle Bilder entstehen können). Jeder Strich sollte bewusst und mit Bedacht gesetzt werden. Wir erhöhen dadurch unsere Aufmerksamkeit.
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Den Blickwinkel wechseln

Zentangle hilft uns, die rechte Gehirnhälfte zu aktivieren. Wenn wir mit Bedacht einen Strich nach dem anderen auf unsere Kachel setzen, ohne darüber nachzudenken, wie das Endresultat aussehen wird, können wir in eine andere Welt eintauchen, in der sich neue und frische Gedanken, neue Perspektiven und kreative Gedankenblitze entfalten können.

 

Kein Radiergummi

Im Leben gibt es keinen Radiergummi und in der Zentangle-Ausstattung auch nicht. Was wir zuerst als Fehler empfinden, kann die Grundlage für neue Muster bilden, die uns auf neue und aufregende Wege führen können.

 

Unvorhersehbare Resultate

Im Gegensatz zu vielen anderen Kunstrichtungen und Aktivitäten wollen wir bei Zentangle nicht vorher wissen, wie das Resultat aussehen wird. Die Zentangle-Methode erlaubt es uns, neue, unvorhergesehene Möglichkeiten zu erforschen. Geplante Zentangle-Kreationen sehen meist nicht so lebendig aus wie spontane Werke.

 

Keine vorgefertigte Lösung

Die Tatsache, dass es keine festgelegte, richtige Art gibt, wie eine Zentangle-Kachel auszusehen hat, bietet uns sowohl Freiheit als auch eine Herausforderung. Im Gegensatz zu einem Kreuzworträtsel, bei dem es nur eine richtige Lösung gibt, kann man beim Zentangle nichts falsch machen.

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Abstrakt

Zentangle wird also immer „richtig“, weil du dabei immer ein Muster kreierst. Zentangle-Kunst soll abstrakt und gegenstandslos sein. Es gibt kein Oben und kein Unten. Da es nicht ein Bild von einem Gegenstand darstellt, muss man sich keine Sorgen machen, ob man eine Hand oder eine Ente richtig wiedergeben kann. Zentangle ist immer richtig.

 

Transportfähig

Eine Zentangle-Kachel misst 9 x 9 cm. Sie kann im Normalfall an einem Stück beendet werden – schon 15 Minuten können reichen, um eine tolle Kachel zu „zaubern“. Nimm ein paar Kacheln mit! Sie passen in jede Tasche und du kannst immer und überall tangeln!

Beste Qualität

Wenn du das beste Papier und die besten Stifte benutzt, die du bekommen kannst, erhalten sowohl das Arbeiten als auch das Ergebnis deiner Arbeit automatisch einen viel größeren Wert als wenn du Schmierpapier verwendest – es zeigt deine Wertschätzung und deinen Respekt dir selbst und deiner Kunst gegenüber.

 

Zeremonie

Zentangle kann gewisse Ähnlichkeiten mit einer japanischen Teezeremonie haben. Wenn wir eine Zentangle-Kachel kreieren, bauen wir auch eine zeremonielle Atmosphäre auf. Man kann Zentangle auch gezielt dazu benutzen, um seine Gedanken und Gefühle zu fokussieren.



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